Anonym
Die Nachricht, dass der Thomas tot is, hat mi wie a Schlag g’troffen. I hob ihn zum ersten Mal in CEU g’sehn, in den Jahren von 2021 bis 2023. Mitten im ganzen Uni-Trubel war er wie a Licht in da Nacht, warm, nah, immer offen für jeden.
I erinnere mi noch genau, wie er mi jedes Mal begrüßt hat, die Hand gehoben, g’wuast g’winkt, so locker, so ehrlich, dass’s Herz von selber warm worn is. Er hot ohne viele Worte geholfen: mal a Feuer für die Zigarette, mal durchs Drehkreuz g’führt, mal mei verlorenen Pass wiederg’funden… und des war nur a klana Ausschnitt, eigentlich könnt ma endlos viele von so Momenten aufzählen. Kleine Gesten, und doch so viel Herzlichkeit, so viel Leben drin.
Als i damals heimgegangen bin, hob i ihm versprochen, Süßigkeiten aus meiner Heimat mitzubringen. Aber anscheinend war’s net für uns bestimmt. Jetzt trag i die Erinnerung mit mir herum, still, hell, wie a kleines Licht, das man net mehr sieht, aber niemals vergisst.
Tschuidign, foi's a Schmarrn is und ma's ned vasteht. Deitsch is ned mei Muadasproch
geschrieben am 03.10.2025